Tut sich etwas auf dem Monitormarkt?

Veröffentlicht: Mai 9, 2014 in Bildschirme

Wer kennt dieses Gefühl nicht: Da hat man sich wochenlang ein neues Gerät ausgeguckt, das man unbedingt haben möchte, man hat zahlreiche Informationen darüber eingeholt und zig Vergleichstest gelesen, um auch auf jeden Fall die beste Hardware zum besten Preis zu bekommen. Endlich ist man sich absolut sicher, dass man genau dieses Gerät und kein anderes haben will, es liegt schon im virtuellen Einkaufswagen – und dann kommen die Zweifel: Was, wenn in ein paar Wochen der Preis gesenkt wird? Oder noch schlimmer: Was, wenn nächste Woche ein Nachfolgemodell angekündigt wird, das viel besser ist? Habe ich dann doch nicht das Beste gekauft? Mache ich einen Fehler?

UHD OLED Foto

Ausblick auf die Zukunft

Wahrscheinlich kennt dieses Gefühl fast jeder Spieler und gerade PC Gamer, die sich einen eigenen Gaming PC zusammenstellen wollen oder zusammengestellt haben, haben es vermutlich sogar schon selbst einmal erlebt. Da kauft man sich eine neue Grafikkarte, die am besten natürlich zwei, drei Jahre halten soll, und kurz darauf kündigt nVidia schon wieder ein Nachfolgemodell an und die aktuelle Generation kostet plötzlich 50 bis 100 Euro weniger und wirkt wesentlich weniger leistungsfähig. Droht diese „Gefahr“ auch beim Kauf eines Gaming Monitors?

Auf den ersten Blick scheint diese Problematik tatsächlich gegeben, tut sich auf dem Markt der Bildschirme derzeit doch allgemein recht viel: Auf dem Fernsehmarkt hat sich selbst Panasonic gerade von der Plasmatechnologie verabschiedet und setzt in Zukunft auf LCD, LED und vor allem natürlich OLED. 3D-Bildschirme sind weiterhin gefragt, zudem erscheinen dieser Tage die ersten UHD-TV (Ultra High Definition) mit einer 4K-Auflösung und zum Teil sogar im so genannten Curved Design, das sich um den Zuschauer herumbiegen und so für mehr Immersion sorgen soll. Ist ähnliches auch für Gamer zu erwarten?

Die Antwort lautet: Jein. Natürlich werden auch Spieler mittelfristig in den Genuss von 4K kommen, also von einer vierfachen Full-HD-Auflösung, auch OLED gibt es vereinzelt bereits, allerdings noch zu viel zu hohen Preisen. Und derzeit ist nicht davon auszugehen, dass diese Preise so schnell sinken werden, da die Herstellung der Displays noch viel zu kompliziert ist und selbst die erfahrenen Hersteller auf immer neue Probleme stoßen. OLEDs kommen daher bisher überwiegend bei kleinen Geräten wie Smartphone zum Einsatz. Darüber hinaus ist die Technologie noch nicht ganz ausgereift, wer jetzt kauft, muss über kurz oder lang mit Schwierigkeiten rechnen.

Schon anders sieht es bei 4K aus, das auf absehbare Zeit am PC tatsächlich eine Rolle spielen wird, allerdings muss dann auch die restliche Hardware mitspielen: Nur die wenigsten Grafikkarten sind in der Lage, eine so hohe Auflösung flüssig darzustellen, zumal auch noch lange nicht alle PC Spiele 4K unterstützen.

Mit anderen Worte: Derzeit gibt es noch keinen guten Grund, auf eine neue Display-Generation zu warten, denn die aktuellen Geräte sind für ihren Preis großartig und vor allem über Jahre hinweg erprobt. Wir rechnen damit, dass 4K und OLED frühestens 2016 wirklich eine Rolle spielen werden, was derzeit aber niemanden vom Kauf eines neuen Gaming Monitors abhalten sollte!

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